Mittwoch, 22. Mai 2013

Ein Stückchen Heimat !


27.04. – 28.04.2013
Wir verließen Cairns in Richtung Norden und fuhren den Highway, welcher direkt am Strand entlang führte, hinauf. Es war wie aus einem Bilderbuch. Der Hwy schlängelte sich am Fuße der riesigen, vom Regenwald gesäumten, Gebirgskette entlang und rechts von der Straße lag direkt das Meer. Das war definitiv mit einer der schönsten Strecken, die wir bis jetzt gefahren waren. Unser Weg führte uns zunächst ins paradiesische Port Douglas. Oh man, das war wirklich schön hier, trotz, dass das Wetter nicht wirklich mitspielte. Kein Wunder das hier im Winter jeder herreist. Wenn es im Winter im Süden Australiens kalt wird, reisen die meisten hoch in den warmen Norden und Port Douglas ist meist das Hauptziel. Das Stadtzentrum spielte sich größtenteils auf einer Straße ab. Es reihten sich dutzende von kleinen, niedlichen Läden und Restaurants aneinander. Hier wurde vom Surfequipment über Hippizeug bis hin zu Edelboutiquen alles angeboten. Nach einem gemütlichen Spaziergang ging es für uns aber direkt weiter.

 
Unsere Reise führte uns weiter nördlich bis zur Stadt Mossman, wo wir die Abzweigung zu den Atherton Tablelands nahmen.  Das Gebirge, welches sich von Innisfail  bis hier hoch zog, lag ungefähr 1200m über den Meeresspiegel. Tablelands deswegen, weil sobald man die Spitze erreicht hatte, alles relativ abflachte. Unser führte eine 25km lange Straße, steil und schlängelnd den Berg hinauf. Als man dann oben ankam erinnerte einen die Landschaft stark an unser Erzgebirge. Es war ziemlich hügelig, es gab keine Palmen mehr aber dafür viele Nadelwälder, Kuhweiden, Bauernhöfe, Mais- und Getreidefelder, etc.. Wieder einmal waren wir in einer komplett anderen Landschaft gelandet. Es war irgendwie entspannend durch das Gebirge zufahren und in Erinnerungen an unser Erzgebirge zu schwelgen. Je weiter man in die Tablelands hinein fuhr, desto  öfters sah man riesige Termitenhügel, welche teilweise größer als Kühe waren.  Am frühen Nachmittag kamen wir schließlich an einem Rastplatz an, welcher für heute unseres Nachtlager sein sollte.

Am nächsten Tag sollte es erst richtig interessant werden. Die Atherton Tablelands waren für ihre vielen, schönen Wasserfälle bekannt. Wir hatten eine lange To-Do-Liste. Zunächst fuhren wir zum Cathedral Fig Tree. Ein riesiger, riesiger, riesiger Baum mitten im Regenwald. Als wir ihn das erste Mal sahen, konnten wir unseren Augen kaum trauen. Der Baumstamm hatte wahrscheinlich einen Durchmesser von 10m. Selbst mit meinem Fischaugenobjektiv konnte ich nicht das komplette Ausmaß einfangen.

 
Ziemlich beeindruckt ging es weiter zu ein paar Kraterseen, welche zwar ziemlich schön waren, jedoch war uns heut nicht nach schwimmen. Also ging es direkt weiter nach Millaa Millaa. Hier gab es einen Rundweg auf den man drei Wasserfälle bestaunen konnte. Der schönste war allerdings der Millaa Millaa Fall. Man hätte hier auch baden gehen können allerdings schüttete hier ein Bus kurz nach unser Ankunft eine Ladung Asiaten aus und schon bräunten wir uns im Blitzlichtgewitter. Das zerstörte die ganze Atmosphäre.
 
Wir brachen wieder auf zu den nächsten zwei Wasserfällen an denen man aber nicht schwimmen konnte. Ein klein wenig enttäuscht ging es nun weiter zum letzten Stopp für heute. Der Millstream Fall, welche Australiens breitester Wasserfall war. Dieser war super schön und idyllisch, doch war es hier strengstens verboten baden zu gehen.
 
Somit hatten wir es wirklich geschafft einmal quer durch die Tablelands zu fahren, ohne einmal baden zu gehen. Wir hofften einfach, dass sich noch ein paar Gelegenheiten ergeben würden in den kommenden Tagen. Das nächste große Ziel war jetzt das Outback und so fuhren wir südwestlich in Richtung unseres nächsten Schlafplatzes.

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