An diesem Morgen sind wir erst gegen Eins Nachmittags
aufgewacht. So gut hatten wir schon lange nicht mehr geschlafen. Wir machten
uns auf zur Westpac bank und eröffneten unser Konto. Wir hatten wirklich mehr
als nur ein Verständigungsproblem mit dem asiatischen(!!) Bankangestellten aber
schafften es am Ende dennoch alles zu verstehen…. glauben wir zumindestens. Wir
gingen noch in den Supermarket ‚Coles‘ und kauften das nötigste für den
nächsten Tag ein. Dh. Butter, Wurst, Käse, Wasser, Eier und Toastbrot da hier
das Schwarzbrot dezent teurer ist als Weißbrot. Natürlich nahmen wir nur das
billigste von allem und kamen trotzdem auf stolze 16 AUD. Stanley wurde richtig
schlecht wenn er an das kommende Jahr dachte. Mittlerweile war es schon halb
fünf und unser Plan zum Strand zufahren konnten wir knicken das es hier zu
dieser Jahreszeit um Sechs schon Dunkel ist.
Da wir auch den Bus 555 ( das ist
ein Kostenloser Bus der von 9am -3:30pm durch die Stadt fährt) nicht mehr
nehmen konnten entschieden wir uns zum botanischen Garten zu gehen. Wir liefen
also durch den Hydepark am Ancac memorial vorbei zum botanischen Garten.
Leider
schließt der Garten 18:00 seine Pforten, so war auch das für uns Geschichte.
Wir liefen völlig unbeirrt weiter Richtung Hafen und kamen an einer Art Kap an.
Von hier aus hatten wir während des Sonnenuntergangs eine wunderschöne Aussicht
auf die Skyline von Sydney, Opera house und der Harbour bridge. Nach ein paar
schönen Fotos machten wir uns auf den weg zurück zum Hostel.
Am nächsten Morgen standen wir etwas zeitiger auf weil wir
an der Free Sydney guide tour mitmachen wollten. Das ist eine 3 ½ stündige Tour
quer durch Sydney mit geschichtlichen Hintergründen, welche von einem lustigen
und jungem Kerl namens Matthew geführt wurde.
Wir haben eine Menge gesehen, was
wir ohne die Tour definitiv verpasst hätten. Es ging über den Apple, zum Circular Quay durch the rocks und wieder zum quay.
Am Aussichtspunkt am Hafen war die
Tour zuende. Wir posten noch ein wenig für die kamera und nahmen die 555 zum
Hostel zurück, zogen uns um und kauften uns ein Busticket für 3,50AUD zum
Coogee beach.
Nach 20 minuten waren wir raus aus der Metropole und am Strand
angekommen. Da wir ja nach Arbeit suchen wollten, nahmen wir hier unseren
ganzen Mut zusammen und fragten in einem Hotel/Restaurant nach ob sie einen Job
für uns haben. Ja so schnell wir unseren Mut zusammen fassten so schnell wurden
wir auch enttäuscht da wir hier einen RAS, eine Ausschanklizens bräuchten. Wir liefen
weiter und sahen uns im Surfside Hostel, welches wir im lonely planet gefunden
hatten, nach Zimmern um. Das Hostel sah von außen ziemlich schäbig aus aber die
Zimmer an sich waren in Ordnung. Wir verbrachten noch eine Menge Zeit bei der
Suche von Bustickets oder den richtigen Abfahrtszeiten. Zurück im Hostel
lernten wir noch Tabea kennen, eine deutsche Surferin, sie war schon ne weile
in Sydney und hatte einige nützliche Dinge zu erzählen. Es war zwar cool sie
kennen zu lernen aber an diesem Abend saßen ungefähr 15 deutsche an diesem
Tisch und das war irgendwie nervig weil wir ja unser Englisch verbessern
wollten und in dem Hostel nicht wirklich die Chance dazu hatten. Irgendwann
fielen aber uns auch die Augen zu da wir mehr oder weniger immer noch mit dem Jetlag
zu kämpfen hatten gingen wir ins Bett. Der nächste morgen sollte der letzte im
790 on George sein also checkten wir aus und begaben uns samt unseres Gepäcks
auf die Suche nach einem Telstrashop( Telstra ist ein Netzanbieter und neben Vodafone,
Optus und noch einigen anderen der führende in ganz Australien). Im World
square Einkaufszentrum wurden wir dann auch endlich nach gut einer Dreiviertel
Stunde Gepäck schleppen fündig. Als Vergleich suchten wir noch einen
Vodafoneshop auf und informierten uns. So hatten wir den direkten Vergleich
aber wer uns kennt weiß das wir die wohl unentschlossensten Menschen auf dem
Planeten sind und der kann sich vorstellen wie lange wir in den Läden standen.
Letztendlich entschieden wir uns für das etwas teurere Telstra da es selbst im
tiefsten Busch noch Netz haben soll. Es ging weiter Richtung Central station
und auf dem Weg hinterließen wir in ein paar Läden noch unsere Nummern. Auf dem
Weg wurden wir von Zwei jungen Kerlen angesprochen die für eine Kinderstiftung
versuchten Unterschriften zusammeln. Einer von ihnen war Alex aus Hamburg, wir
kamen mit ihm ins Gespräch und er sagte das wenn wir Lust zu haben dasselbe machen
könnten. Er erklärte uns zunächst wie der Job abläuft und was unsere Aufgaben
und Verpflichtungen sind. Wir sagten erstmal zu weil Bezahlung und der Job an
sich echt verdammt gut klangen. Er musste jedoch erst ein Termin bei seiner
Chefin für uns machen da wir bevor wir den Job antreten können ein
Bewerbungsgespräch haben müssten. Wir hinterließen unsere australischen
Nummern, verabschiedeten uns und gingen weiter. Wir nahmen den Bus und fuhren
zum Coogee Beach um dort für die kommende Woche im Surfside hostel einzuchecken.
Unterwegs gönnten wir uns noch eine Kugel Eis für schlappe 5AUD. Wir bezogen
unsere Zimmer und es dauerte keine 10 minuten und wir wurden von den anderen
Backpackern zum Trinken eingeladen. Die meisten Backpacker hier waren Iren,
Engländer, Schotten und der Rest setzte sich aus Brasilianern, Kanadiern und
Japanern zusammen. Wir zwei waren die einzigen Deutschen. Auf dem Weg zum
bottle store stellten sich uns Jamie, der Halb-italiener/Engländer, Will und Louis
aus England vor. Die drei waren echt supernett und hatten nebenbei noch diesen
typisch englischen Akzent, was Stanley mit Begeisterung verfolgte und mit einem
breiten grinsen durch die Straßen laufen ließ.
Mit einem Kasten Bier und zwei Kästen Goon( billiger Wein) mehr gingen
wir zurück ins Hostel und begannen die Multikultireise.
Hier lernten wir noch ein
paar andere Leute und Remi, einen kleinen und lustigen Franzosen kennen. Früh
am Morgen, als der Alkohol alle war ging es dann auch irgendwann ins Bett.