Freitag, 31. August 2012

Mehr Glück als Verstand!


. . . und es war ein Abenteuer!

Es war 18:45. Angekommen am Flughafen in Bangkok beeilten wir uns  umso schnell wie möglich an unser Gepäck zu kommen, jedoch wussten wir das das kein leichtes Unterfangen wird da wir uns ja im wilden Bangkok aufhalten. Wir waren super überrascht als wir bemerkten das es hier absolut übersichtlich war, dies änderte aber nichts daran das wir nur noch 1 ½ Stunden Zeit hatten unseren Bus nach Kho phangan zu bekommen. Okay, wir glauben es ist besser wenn wir euch erst mal aufklären. Unser Plan war wie folgt: Wir hatten für die zweite und dritte Nacht in Thailand ein Resort auf Kho phangan, einer Insel im Golf von Thailand, gebucht. Wir hatten vor direkt vom Flughafen zur Station des Nachtbusses zu fahren und mit diesem noch in derselben Nacht 7 Stunden lang gen Süden zu reisen um am nächsten Morgen mit einem Speedcatamaran von Chumphon nach Kho phangan zu düsen. Unser Flieger verspätete sich und uns wurde nun „auch“ bewusst, dass wir keine Chance hatten das zu schaffen. Jedoch gefuchst wie wir sind, hatten wir eine „vorerst“ super Alternative um unser Ziel noch zu erreichen. Wir mussten jetzt „nur“ noch zum Hauptbahnhof nach Hua Lampong und dort den letzten Nachtzug, der 22:30 fährt zu nehmen. Gesagt getan, wir machten uns auf unser Gepäck zu holen. Hier lernten wir Jess kennen, eine super heiße Australierin (Stanley enthält sich seiner Stimme:D). Sie saß im Flieger genau vor uns. Durch Mcbommels unbändiger Neugier fiel ihr auf, dass Jess ebenfalls nach Kho phangan wollte. Wie Romy halt so ist, sprach sie Jess auch direkt mal an. Nach kurzen Verständigungsproblemen hatten wir uns darauf geeinigt die Reise nach Kho phangan zu dritt anzutreten. 
















Durch Jess‘ super Orientierungssinn waren wir im nu via diversen U-Bahnen raus aus dem Flughafen und auf dem Weg zum Hbf. Jetzt konnte nix mehr schief gehen, gut es schüttete wie aus Kannen aber des konnte uns egal sein denn wir waren in Gedanken schon an weißen Stränden und unter Palmen! FAIL! Zu früh gefreut! am Bahnhof angekommen mussten wir schnell feststellen dass unser Zug irgendwie nicht fährt, obwohl wir in der Zeit lagen. Jetzt hatten wir ein Problem. Wir standen mitten in Bkk mit knapp 40kg auf dem Rücken, umgeben von lauter auf dem boden schlafenden Einheimischen die ebenfalls kein Asyl hatten. Jess suchte unbedingt Wifi um ihre Freunde zu kontaktieren und bot uns an mit zu ihrem bereits gebuchten Hotel zukommen, konnte uns aber nicht versprechen das wir noch ein Zimmer bekommen. Wir entschieden uns aber für unseren Plan C, der hieß: ab zur Khao san Road und dort nach Hostels suchen. Wir verabschiedeten  uns von Jess und ich denk mal sie war vielleicht auch ein wenig erleichtert da wir mehr Anhängsel waren als eine Hilfe. Wir waren wirklich sehr beeindruckt wie taff Jess die ganze Zeit war und wie sie sich selbst organisierte mit ihrem Ipad.
Wir nahmen uns also das erst beste Taxi und fuhren zur Khao san Road. Es goss in Strömen und somit sahen wir nur bunte Lichter, Reklamen, Schilder und deren Reflektionen auf der Straße. Teilweise fuhren wir durch Pfützen bei denen das Auto bis zur Motorhaube versank. Nach 20 Minuten waren wir für 200THB (1Euro=40THB) auf der Khao san Rd angekommen. Wow! Wir dachten wir können uns von der Reizüberflutung erholen aber nichts da, es ging direkt weiter.























Tausende von Lichtern und Reklamen und nu kamen noch aller fünf Meter die unterschiedlichsten Gerüche hinzu. Überall standen Essenswagen und Klamottenbuden. Ob es nun Schuhe, Brillen, T-Shirts, Anzüge, Schnickschnack oder gefälschte Ausweiße waren, hier gab es alles. Wenn man sich nicht davon oder dem exotischen Essen, wie gegrillte Skorpione, Würmer, Tintenfischtentakel, gefüllten Kokosnüssen, Mangos, allmöglichen Smoothies, Maiskolben, Nüssen und und und… verführen lassen hat dann kamen einem in der Straßenmitte Menschen entgegen und versuchten einem buntleuchtendes Spielzeug oder selfmade Accessoires zu verkaufen. 















Wir waren jedoch immer noch auf der Suche nach einem Hostel. Es dauerte wirklich keine drei Minuten, da hatte Roml schon die ersten Deutschen gefunden, welche uns direkt ein Hostel empfahlen. Zu unserem Glück war  auch ein Zimmer frei. ZACK! eingecheckt! 
















Uns glaubt keiner wie sehr wir es genossen haben unter einer kalten Dusche zustehen und sich endlich mal hinzulegen. Wir machten uns fertig und gingen zum Lamproya Reisebüro, um unseren nächsten Plan zu verwirklichen. Wir wollten mit dem nächstmöglichen Bus nach Kho phangan reisen. Dieser fuhr früh um sechs, das hätte für uns bedeutet keine Stornierung auf Kho phangan. FAIL! und wieder zu früh gefreut! Uns wurde nach langen Telefonaten mitgeteilt dass der Bus ausgebucht ist. Das hat uns endgültig das Rückrad gebrochen und wir sahen ein das nun eine Reise nach Kho phangan finanziell und zeitlich sinnlos wäre.
Entrüstet gingen wir noch einmal über die Khao san Rd  die übrigens auch im Film „The Beach“ vorkommt. Nach 2 Stunden Schlendern, suchten wir wieder unser Hostel auf und bekamen endlich unseren langersehnten Schlaf.

Mittwoch, 29. August 2012

Über den Wolken Eieiei...


Früh um 11 war großes Packen in Friedeburg angesagt. Die Familien hatten sich am Auto versammelt und man merkte jedem die Anspannung an besonders Romy und ihren Eltern, dessen Verabschiedung immer näher rückte. Nachdem noch die letzten Gruppenfotos geschossen wurden fielen wir uns alle gegenseitig in die Arme und verabschiedeten uns vom Earl, der sich extra für den Tag frei nahm und Romels Eltern.
Schon saßen wir im Auto auf dem Weg nach Frankfurt a.M.. Nach gefühlten 10 Stunden Autofahrt und einigen unvorteilhaften Fotos der Mädels beim Schlafen kamen wir endlich am Frankfurter Flughafen an.
















Die Anspannung stieg ins unermessliche. Wir entschieden uns dafür erst mal ohne Gepäck los zu ziehen und uns mit dem Flughafen vertraut zu machen, schließlich hatten wir ja noch über 6 Stunden Zeit bis zum Check-in. Schnell machten wir uns einen Lageplan und beobachteten zum Zeitvertreib ankommende und abfliegende Flugzeuge. 18. 30 öffnete die Emirates Airline die Tore zum Einchecken. Wir holten unser restliches Gepäck und zückten voller Freude unsere Onlinetickets. Es gab jeder das wohl schwerste Stück zum Verfrachten ab. Über 40 kg zeigte die Waage mit beiden Trekkingrucksäcken. Erleichtert auf dem Rücken verabschiedeten wir uns schweren Herzens langsam von Stanleys Eltern, denen wir sehr dankbar für den Transport waren und letztendlich Steffi, bei der es uns noch schwerer fiel sie zurückzulassen. Hier war keiner mehr dazu fähig seine Tränen zurückzuhalten. Nachdem wir uns gleich zu Beginn bei der Gepäckkontrolle zum Ei gemacht hatten weil wir uns „scheinbar“ an dem falschem Schalter angestellt hatten und Stanley wie ein aufgescheuchten Huhn durchs Terminal lief, mussten wir noch 2,5 Stunden darauf warten bis wir endlich in den Flieger durften. Im Flieger, es war eine Boing 777-300ER, angekommen verstauten wir unser Gepäck und warteten sehnsüchtig auf den Start. Besonders Stanley der zum ersten Mal in seinem Leben in einem Flugzeug saß konnte es kaum erwarten.  Jetzt wischten wir uns noch den Schweiß mithilfe der parfümierten Erfrischungslappen, welche mit einer Pinzette vom Personal ausgehändigt wurden (WTF?! Endlich wieder Mensch :D) von der Stirn und waren nun absolut gewappnet für den Flug. „Hello Ladys and Gentlemen, here is your Captain So und so (für einen deutschen war der Name unaussprechlich^^) and we are ready for take off!“ ertönte in einer charmanten Stimme aus den Lautsprechern und schon beschleunigte das Flugzeug stark und stieg am Ende auf eine Gesamthöhe von ca. 11000m bei einer Geschwindigkeit von knapp 800km/h. Wir fühlten uns über diese 6 Stunden Flugzeit vollstens verpflegt und unterhalten, durch chicken breast, the Avengers und Florence and the machine.























Um 6.30 a.m. trennten uns nur noch wenige Meter von Dubai, der Flieger setzt zur Landung an und es ertönte ein letzter Hinweis vom Piloten, das uns außerhalb des Flugzeugs 33° C erwarten, wir konnten uns schon mal auf das asiatische Klima einstellen. Als wir ausstiegen war es wie als würde man gegen eine Wand laufen und Stanleys Brille lief direkt an. Auf dem Flughafen in Dubai, der eher einem riesigen Shoppingcenter ähnelte packte Stanley der Durst. Im Duty-Free-Shop erworbenes Wasser löschte ihn und nun ist er stolzer Besitzer von Dirhams. Nach drei Stunden Aufenthalt in Dubai saßen wir wieder im Flieger der Emirates und hatten 6 Stunden Flugzeit vor uns. Mittlerweile waren wir `alte Hasen` was das Fliegen angeht und hatten sogar einen Platz am Fenster welches Stanleys Augen trotz seiner `Erfahrung` zum Strahlen brachten! :D
Dieser Flug war ziemlich angenehm da wir zu zweit auf einer Dreierreihe saßen und eine Menge Platz hatten, nur des landen war diesmal ekelhafter als `sonst`, trotzdem überlebten wir und waren in Bangkok angekommen.
Das Abenteuer kann beginnen…